Die Goldenen Regeln für schlechtes HTML

(Version 0.70 t vom 4.7.1997)

Teil 2


  1. Verzichten Sie auf Meta - Informationen.
  2. Plazieren Sie einen Besucherzähler ganz oben auf der Seite.
  3. Begrüßen Sie wie die Profis.
  4. Geheimtip: Geheime Baustellenlinks.
  5. Betonen Sie Ihre Einzigartigkeit.
  6. Gestalten Sie Dokumente ausschließlich mit Grafiken.
  7. Rechtschreibung ist trivial.
  8. Verschweigen Sie nichts.
  9. Packen Sie alles in eine Tabelle.
  10. Vereinheitlichen Sie die Linkfarben.
  11. Ohne JavaScript geht nix.
  12. Geben Sie die URL Ihres Dokumentes nicht noch mal an.
  13. Fordern Sie zum Ändern des Systemfonts auf.
  14. Erzeugen Sie Dynamik durch ständiges Nachladen.
  15. Ignorieren Sie die festgelegte Farbpalette.
  16. Linken Sie fremde Seiten in einen eigenen Frame.
  17. Kündigen Sie Updates weit im Voraus an.
  18. Sagen Sie ruhig, daß Sie eine tolle neue Seite haben.
  19. Üben Sie sich im Plätzchenweitwurf.
  20. Erfreuen Sie die Kryptologen und Denksportler.
  21. Referenzieren Sie Überraschungsgrafiken.
  22. Ziehen Sie klare Grenzen.
  23. Offline ist Out. Wenigstens für Oldtimer.
  24. Viele Fenster für viele Informationen.
  25. Titel sind was für Anfänger.
  26. Neu! Kommentieren Sie gründlich.
  27. Neu! Je Meta, desto Profi.
  28. Neu! Viel Text ist gesund.
  29. Neu! Kleine Fenster sind out.
  30. Neu! Verzichten Sie auf Anti - Aliasing.
  31. Neu! Logos müssen groß sein.
  32. Neu! Machen sie Musik!
  33. Neu! Ein Umzug ist immer ein Erlebnis.
  34. Neu! Checken Sie keine Links.
  35. Neu! Schreiben Sie Riesenlisten.

  1. Verzichten Sie auf Meta - Informationen im Header. Die werden schließlich nicht angezeigt. Die Suchmaschinen, die die ersten 200 Zeichen eines Dokumentes indizieren und als Suchergebnis präsentieren, werden jedem stolz Ihren JavaScript - Code oder bei Frames gar nix anzeigen. Der Suchende weiß dann sofort, daß da ein Profi am Werk ist und macht sich unverzüglich auf die Socken zu Ihrer Seite. Auch wenn er keine Ahnung hat, was da draufsteht. Bestimmt!
  2. Plazieren Sie einen Besucherzähler ganz oben auf der Seite. Vor allem Zähler mit grafischen Ziffern brauchen oft ein gediegenes Weilchen, um den Zählerstand zu übertragen. Oder, um ein freundliches "Busy" anzuzeigen. Der weitere Seitenaufbau wird schön verlangsamt, manchmal gar gestoppt. Eine willkommene Gelegenheit für Ihren Besucher, mal wieder über den Sinn des Lebens zu meditieren, ohne durch einen fortschreitenden Seitenaufbau gestört zu werden. Zudem wird der Besucher gleich zu Beginn mit der Information versorgt, die ihn am allermeisten interessiert.

    Zähler!


  3. Teilen Sie Ihren Besuchern mit, daß sie jetzt endlich da sind - auf Ihrer Seite. Hierzu benutzen Sie am besten eine schöne, knackig bunte, große Grafik ganz mutterseelenallein auf einer Begrüßungsseite. Welches Bild, ist völlig egal. Am besten ist es, wenn diese Grafik nichts mit dem Thema der Seite selber zu tun hat. Einen kleinen Hinweis, wo zum Weiterkommen hinzuklicken ist, können Sie, müssen sie aber nicht einfügen. Wer das nicht rauskriegt, hat auf Ihrer Site sowieso nix verloren. Wo jeder eine Imagemap erwartet, überraschen Sie Ihre Besucher mit einem, äh, Bild. Nur so.
    Endlich wird die Bandbreite mit Sinnvollem und Kreativem gefüllt! Diese Nummer ist ganz besonders beliebt bei Werbeagenturen. Und Grafikern. Und Grafikhochschulen. Und das sind schließlich die Profis, die habens drauf. Also sofort nachmachen.
  4. Wenn Teile Ihrer Site noch nicht fertiggestellt sind, lassen Sie sich das nicht anmerken. Es ist viel spannender, wenn der Besucher selber feststellt, daß hinter jedem Button dieselbe "Noch-nicht-fertig" Seite kommt. Wenn Sie die Besucher besonders erfreuen wollen, gestalten Sie diese Seite so aufwendig, daß sie erst nach dem Laden einer üppigen Grafik merken, daß es sich um einen Baustellenhinweis handelt.
  5. Betonen Sie bei jeder Gelegenheit, daß Sie etwas ganz besonderes und "anderes" anzubieten haben. Wenn sie das nicht tun, merkt es womöglich keiner. Vor allem dann, wenn Sie Webdesigner sind.
  6. Gestalten Sie Dokumente ohne eine einzige Zeile Text. Endlich können Sie sämtliche Restriktionen dieser altertümlichen, prähistorischen Seitenbeschreibungssprache vergessen und Ihr grafisches Talent voll ausleben. Keine langweilige Standard - Times Fonts mehr, plazieren Sie den Text in der Schrift Ihrer Wahl auf der Seite. Sie können so Grafiken und Text optimal aufeinander abstimmen. Elegant ist es, wenn Sie auf <ALT>- und <WIDTH> - Angaben verzichten. Dann werden nämlich diese häßlichen leeren Rahmen nicht angezeigt, wenn die Grafik noch nicht geladen ist (Siehe auch Regeln 12 und 13) und die Grafiken haben genug Raum, um zu wirken.
    Der Besucher freut sich maßlos, denn er darf voller Erwartung den kompletten Aufbau der Seite erwarten, ohne sich vorher mit der Aufgabe konfrontiert zu sehen, sich auch nur ansatzweise orientieren zu müssen.
  7. Rechtschreibung ist driviahl. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie ein Wort geschrieben wird, schreiben sie es einfach soh, wie es geschprochen wird. Durch die Rächtschraibreform kennt sich eh keiner mehr aus und Sie sind fein raus. Es braucht Ihnen wirklich nicht peinlich zu sein, "Standart" statt "Standard" zu schreiben. Wörterbücher sind out und die Wörter CD Roms viel zu teuer. Wenn Sie doch einmal erwischt werden, beherzigen Sie einfach Regel 34
  8. Verschweigen Sie nichts, schon gar nicht Ihre interessanten Hobbys, die Schuhgröße Ihrer Freundin, die Farbe des Wohnzimmerteppichs, der Durchmesser Ihrer Lieblingsherdplatte. Auf solche Informationen kann die Netzgemeinde mit Fug und Recht stolz sein.
  9. Packen Sie ihre gesamte, große Seite in einen einzigen Tabellenrahmen. Sie erreichen damit nicht nur eine schicke Formatierung mit eleganten Seitenrändern, sondern ermöglichen dem Besucher auch, sich zwischendurch anderen, wichtigen Tätigkeiten zu widmen, denn der Tabelleninhalt wird immer erst dann gezeigt, wenn der komplette Inhalt der Tabelle geladen ist. Bei großen Seiten und ebenso großen Tabellen ermuntern Sie so Ihre Besucher, wieder mal eine Reinigung des Bildschirmes vorzunehmen, während er die leere Mattscheibe anstarrt, denn dann fällt der Schmuddel ganz besonders ins Auge. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Bildschirmhygiene!
  10. Vereinheitlichen Sie die Linkfarben. Definieren Sie die Parameter <LINK> und <VLINK> im Body - Tag, die die Farbe Ihrer Links im HTML - Dokument festlegen, identisch. Das schafft ein einheitliches Aussehen und bietet den Besuchern erheblichen Mehrfachnutzen: Wer sich nicht merken kann oder will, wo er schon hingeklickt hat, dem ermöglichen Sie, diese kleine Geistesleistung zu trainieren. Auch dann, wenn das Ziel Ihrer Verweise nicht eindeutig im Text zu erkennen ist, wird der Besucher immer wieder auf denselben Seiten landen und freudig Ihre Informationen viel gründlicher aufnehmen können.
    Ganz und gar ideal wird die Auseinandersetzung mit Ihrem Text ausfallen, wenn Sie die Farbe des Textes und die Farbe der Links in derselben Farbe definieren.
  11. Ohne JavaScript geht nix. Noch bevor eine einzige Zeile Ihrer Seite angezeigt wird, sollten sie das Geladenwerden von einem JavaScript abhängig machen, zum Beispiel die Wahl der Sprache oder die Wahl der Toilettenbrillenfarbe oder -marke. Wer einen Brauser benutzt, der kein JavaScript kann, hat auf ihrer Site absolut nichts zu suchen!
    Links, die über JavaScript definiert sind, sind den normalen eindeutig vorzuziehen. Sie beeindrucken den Besucher mit Ihren tollen Programmierkenntnissen und deaktivieren den lästigen Back-Button des Brausers. Wer braucht den schon?
  12. Geben Sie die URL Ihres Dokumentes nicht noch einmal im Dokument selber an. Schließlich steht die ja beim Aufrufen in der URL - Leiste des Brausers. Das ist vor allem bei Dokumentationen oder Seiten von dauerhafterer Verwendung wichtig. Sie möchten bestimmt viele Mails bekommen, denn jeder, der Ihr Dokument gespeichert, aber nicht gebookmarkt hat, oder lediglich einen Ausdruck besitzt, wird Sie anmailen und fragen, wo es die aktuelle Version denn gibt.
  13. Weisen Sie den Besucher unverzüglich darauf hin, welchen Systemfont er gefälligst im Brauser einzustellen hat, um Ihre Seiten angemessen betrachten zu können. Am besten weisen Sie darauf hin, daß der Besucher, sollte dieser Font nicht vorhanden sein, sofort wieder verschwinden soll. So beweisen Sie, daß Sie nicht nur die Gestaltung perfekt im Griff, sondern auch die Besonderheiten von HTML vollständig durchdrungen haben.
  14. Erzeugen Sie Dynamik durch ständiges Nachladen. Vor allem beim Einsatz von Frames lassen sich tolle Effekte erzielen, wenn Sie die einzelnen Fenster möglichst oft mit verschiedenen Seiten, Inhalten, Bildern, Animationen, Java Applets, Farben füllen und wechseln. Sie werden fast die Qualität von hochwertigen Fernsehzapping - Sessions erreichen. Darauf warten wir sehnsüchtig. Alle.
  15. Ignorieren Sie die Standard - Farbpalette, die die Brauser, allen voran Netscape, für optimale Darstellung eingebaut haben, um auch Systemen mit nur 256 Farben eine gute Darstellung zu ermöglichen. Erstens haben solche prähistorischen Geräte sowieso nix mehr im Netz verloren und zweitens, ... , zweitens mache ich es auch. Berufen Sie sich im Zweifelsfall darauf.
  16. Linken Sie fremde Seiten in einen eigenen Frame. So haben Sie die totale Kontrolle über den weiteren Weg des Surfers und halten ihn auf Ihrer eigenen Site fest. Die URL der neuen Seite wird glücklicherweise nicht angezeigt, auch die Seitenaufteilung der fremden WWW - Präsentation paßt sich dank HTML der Ihrigen an, aus der Interferenz der Farben und Gestaltung können neue tolle Kompositionen erwachsen. Ganz besondere Begeisterung werden Sie in Kombination mit dem <noborder> Tag ernten. Der auf diese Weise Gelinkte wird Sie lieben!
  17. Kündigen Sie Updates weit im Voraus an und nennen Sie einen genauen Termin. Zum jeweiligen Zeitpunkt wird sich Ihre Besucherzahl deutlich erhöhen. Seien Sie dann nicht so kurzsichtig und bieten dann tatsächlich neue Seiten oder die versprochene Überarbeitung. Erstens soll jeder sehen, wie überbeschäftigt Sie sind und zweitens sollen die Leute ruhig später noch ein weiteres mal hereinschauen. Hohe Besucherzahlen sind schließlich ein Qualitätsbeweis.
  18. Wenn Sie eine neue Seite bekanntmachen wollen, ob in einem Forum, einer Mailingliste oder Newsgroup, dann schreiben Sie einfach: "Neue, tolle Seite. besucht mich!" ohne weitere Angaben zum Inhalt. Es gibt so unglaublich wenige Seiten im Netz, so daß ein jeder, der die Info bekommt, sofort gierig gucken kommt, was da geschrieben sein mag. Katzen im Sack, die noch dazu Geld kosten, waren schon immer ein begehrtes Gut.
  19. Üben Sie sich im Plätzchenweitwurf. Cookies (Plätzchen) werden von verschiedenen Webautoren benutzt, um Einstellungen beim Besucher zu speichern. Wenn Sie schon Cookies verwenden wollen, dann viele. Wer klickt nicht fröhlich jedes einzelne Fensterchen vom Bildschirm, das fragt, ob das Cookie akzeptiert werden soll? Wer entrümpelt nicht gern beim Frühjahrsputz das Cookies - Verzeichnis? Gönnen Sie den Leuten Ihren Spaß.
  20. Erfreuen Sie die Kryptologen und Denksportler unter Ihren Besuchern, indem Sie sowohl Verzeichnis- als auch Dateinamen mit abwechslungreichen, sinnfreien Zahlen- und Buchstabenkombinationen versehen: http://www.frlx.com/grflb5w/drc3K1/zrRrt0r/fL2bsL.htm. Nebenbei weiß so jeder gleich, was Sache ist. Und leicht zu merken ist es auch.
  21. Referenzieren Sie Überraschungsgrafiken. Wer vermutet schon hinter einem 50 x 50 Pixel - Bildchen eine 320 kB - Grafik, die nur trickreich mit Hilfe der WIDTH und HEIGHT tags kleinskaliert wird? Der oder die Beglückte hat eine Reihe entscheidender Vorteile:
    1. Er bekommt eine Überraschung. Damit liegen Sie voll im Trend, wie der reißende Absatz der gleichnamigen Schokoladeneier beweist.
    2. Sie hat ein paar satte Bytes auf ihrer Festplatte liegen. Damit liegen Sie zum zweitenmal im Trend, wie die fallenden Preise für Festplattenspeicher beweisen.
    3. Er glaubt, die Seite sei klein und leicht und ruckzuck geladen. Damit liegen Sie schon wieder im Trend, wie der reißende Absatz von "Light" - Produkten zeigt.
    4. Sie kann das Bildchen, ohne noch mal online zu gehen, irgendwann mal in Originalgröße sehen, wenn sie es im Cache findet.
    5. Die Internet - Verbindung wird voll ausgenutzt. Keine sich langweilenden Elektronen. Alles in Bewegung.

  22. Seien Sie modern und ziehen Sie klare Grenzen. Alle diejenigen, die auf der Höhe der Zeit in Puncto Brauserversion und Plug-In Update sind, bekommen Ihre fabelhaften Inhalte zu sehen. Wer immer noch die Versionen von letzter Woche verwendet, bekommt bestenfalls eine Fehlermeldung. Wenn überhaupt. Ein schweigend leerer Bildschirm wird den Nachzügler schon eines Besseren belehren.
  23. Benutzen Sie für Ihre Dateinamen immer lange Bezeichnungen, mindestens 9 Buchstaben. So verhindern Sie, daß sich Benutzer vorsintflutlicher Betriebssysteme Ihrer Informationen bemächtigen und diese womöglich noch mal offline in Ruhe lesen. Das gilt erst recht für zum Download angebotene Projekte. Denn DOS schrumpelt die Namen auf das schon im Mittelalter beliebte 8.3 Format - und keine einzige Referenzierung wird mehr stimmen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Rundumerneuerung des EDV - Zeitalters.
  24. Öffnen Sie bei jeder Gelegenheit mit dem target - Verweis "_blank" ein neues Brauserfenster. Oder vergeben Sie als target nicht existente Namen, das führt zum gleichen Ergebnis und Sie können zudem ein wenig kreativ sein. Die Übersicht wird durch klar getrennte Informationsblöcke enorm verbessert, die Ressourcen des Rechners durch eine Menge Brauserkopien viel besser ausgelastet.
  25. Nennen Sie statt einem Titel im <TITLE> - tag noch mal den Filenamen Ihres Dokumentes oder verwenden Sie verschlüsselte, interne Bezeichnungen. So lassen Sie geschickt durchblicken, welch hohes Abstraktionsvermögen Sie doch besitzen. Auch die Suchmaschinen, die den Titel indizieren, werden sich solchem Abstraktionsvermögen nicht entziehen können.
    Der Titel wird auch in den Bookmarks eingetragen. Ein Grund mehr, aussagekräftige Titel wie "Index" zu verwenden.
  26. Neu! Kommentieren Sie Ihre Seiten gründlich. Jeder Absatz, besser jeder einzelne Tag sollte einen <!-- Kommentar --> enthalten. So wissen Sie auch morgen noch, was Sie heute angestellt haben und der Besucher darf freudig erregt das Unverhältnis von angezeigtem Text zu Dateigröße und Ladezeit enträtseln.
  27. Neu!Füllen Sie Ihre Meta-Tags mit aller Gründlichkeit. Benutzen Sie ungeniert Erweiterungen wie <meta name="macher" content="Ichbinsgewesen!">, die zwar kein Brauser oder sonst wer versteht, aber das wissen die Besucher, die mit großen Augen Ihren Quelltext angucken, ja nicht. Ihre Reputation als genialer Seitenmacher wird ins Unermeßliche steigen.
  28. Neu! Packen Sie möglichst viel Text auf eine Bildschirmseite. Am besten verkleinern Sie die Schrift um 2 oder 3 Grade. Das schafft Platz und eine elegantere Typographie - und außerdem Arbeitsplätze bei Optikern und Augenärzten. Ein wichtiger Beitrag zum Aufschwung.
  29. Neu! Schreiben Sie Ihren Besuchern klipp und klar vor, welche Fenstergröße sie in ihrem Brauser einzustellen haben. Je größer, desto besser, egal, ob der jeweilige Monitor das unterstützt. Schließlich haben Sie sich bei der Gestaltung aufs heftigste angestrengt; es kann ja wohl nicht sein, daß Ihr geniales Layout jetzt durch ein olles Bullauge angeguckt wird.
  30. Neu! Verzichten Sie auf Anti - Aliasing bei Ihren Grafiken. Grafikprogramme, die das monitorgerechte Bearbeiten von Grafiken erlauben sind sowieso viel zu teuer oder wenigstens viel zu umständlich zu bedienen. Der nette Treppeneffekt bei Grafiken ohne Kantenglättung weckt immer warme Erinnerungen an die unvergessenen Tage des Commodore 64 und der DOS-ASCII- Grafik. Gönnen Sie Ihren Besuchern diese nostalgischen Gefühle.
  31. Neu! Gestalten Sie Ihr Logo auf der Titelseite riesig, bunt, und animiert. Die absolute Untergrenze für die Dateigröße ist 50 kB. Wenn Sie das selbst mit riesigen Abmessungen nicht schaffen, bauen Sie Animationen ein. Sehr beliebt ist der Effekt der Farbverschiebung. Ein Bildelement ändert langsam und kaum merklich die Farbe. Um das hinzukriegen, müssen jede Menge Animationsframes verwendet werden 30 - 40 sind eine nette Zahl und genau das Richtige für eine zünftige Dateigröße. Nebenbei schaffen es solche Riesenanimationen, das gesamte System des Betrachters schön zu verlangsamen. So hat der Betrachter viel mehr Zeit, ihre künstlerische Leistung zu bewundern.
  32. Neu! Jeder multimedial ausgestattete Computerbenutzer freut sich, wenn er beim Besuch Ihrer Seite ein fröhlich Liedlein entgegengeschmettert bekommt. Und wartet gerne auch ein paar Minuten darauf, übertragungsmäßig. Besonders Midi-Musik mit der bekanntermaßen vollen Klangfülle wird das Gehör erquicken. Treiben Sie ihre Besucher zur Ekstase!
  33. Neu! Wenn Sie mit Ihrer Site umziehen, hinterlassen Sie keinen Hinweis auf den Verbleib oder bauen sie einen fehlerhaften Link. Die Leute sollen wissen, was sie an den schicken Suchmaschinen haben. Indem Sie sich rar machen, wecken Sie das Verlangen und die Begierde der Surfer, sich auf Ihre Site zu stürzen.
  34. Neu! Sie brauchen sich nicht die Arbeit zu machen, Ihre internen oder externen Links zu überprüfen. Freundliche Surfer werden Sie schon darauf hinweisen, wenn etwas nicht stimmt. Wer kriegt nicht gerne Post?
  35. Neu! Wenn Sie schlaue Sprüche absondern, mit 70 oder so Punkten, schreiben Sie diese alle nacheinander weg, alle in ein Dokument. Kümmern Sie sich nicht darum, wie groß das Teil am Ende ist. Seien Sie faul.

Wenn Sie genug wissen, um zu schlechtem HTML zu kommen, sehen Sie nach, wie gutes HTML gemacht wird. Das Standardwerk zu HTML von Stefan Münz, SELFHTML, Version 8.0. in Deutsch ist unter der Adresse http://selfhtml.teamone.de/ zu bekommen.

Gerne erwarte ich Ihre Fragen, Kommentare und Anregungen. Sie wissen ja, was dann zurück kommt. Wenn nicht: Führen Sie sich noch mal Regel 34 im Teil 1 ein.

Diese Goldenen Regeln werden erweitert und fortgesetzt. Viele Beispiele sind noch anzuführen.

 

Wieder hoch zur Übersicht

Zur Seite 1.

Zur Goldhtml - Homepage.

 

Zurück zur Homepage

 


© Stefan Karzauninkat. Dieser Text ist nach allen nationalen und internationalen Regeln urheberrechtlich geschützt. Das Verändern und anschließende Veröffentlichen unter meinem Namen ist verboten - auch auszugsweise. Das Veröffentlichen und Verbreiten unter einem anderen als meinem Namen ist nicht erlaubt. Das Dokument kann für nichtkommerzielle Zwecke aber hemmungslos verbreitet und kopiert werden, sofern es unverändert bleibt. Kommerzielle Nutzung jeglicher Art - auch auszugweise - ist nur nach Rücksprache gestattet.


Quelle dieses Dokumentes im Netz: http://www.karzauninkat.com/Goldhtml/